Blutzucker

Apotheker messen für ORF-Kampagne

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Berlin -

Rund 650.000 Menschen leiden in Österreich an Diabetes mellitus. Das sind 8 Prozent der Bevölkerung, Tendenz stark steigend. Ursache der „Zuckerkrankheit“ ist neben Bewegungsmangel auch Übergewicht, das unter anderem auf überhöhten Zuckerkonsum zurückzuführen ist. Um das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung zu schärfen und zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren, stellt der österreichische Fernsehsender ORF von 18. bis 24. März 2017 die Schwerpunktreihe „Bewusst gesund“ unter das Motto „Zucker – Das süße Gift“. Die österreichischen Apotheken unterstützen diese Initiative mit Beratung zu Diabetes und Messung des Blutzuckers.

In Österreich sterben nach Angaben der Österreichischen Apothekerkammer etwa 10.000 Menschen jährlich an den Folgen von Diabetes. 2500 Amputationen, 300 neue Dialysepatienten und 200 Erblindete jährlich seien auf die Volkskrankheit Diabetes zurückzuführen.

„Bewusst mit der eigenen Gesundheit umzugehen ist der erste Schritt zu einer besseren Lebensqualität“, teilte Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, mit. Apotheker erfüllten hier mit ihrer Beratung eine wichtige Funktion. „Den ORF-Programmschwerpunkt unterstützen wir daher gerne“, so Wellan. Viele Apotheken bieten von 18. bis 24. März die Messung des Blutzuckers kostenlos an, kündigte der Apothekerchef an.

Für Diabetiker sei die regelmäßige Kontrolle ihrer Blutzuckerwerte lebenswichtig. „Eine Früherkennung des Diabetes ist der erste Schritt, um die Krankheit gut in Griff zu bekommen und gefährliche Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenversagen oder Nervenschädigungen zu vermeiden“, betont Wellan. Der Lebensstil des Einzelnen – gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung – spiele eine wichtige Rolle bei der Erkrankung.

Er verweist außerdem darauf, dass in den Apotheken auch Geräte für eine regelmäßige Blutzuckermessung zu Hause erhältlich sein. Mit einer Beratung über den richtigen Umgang mit den Messgeräten und den Arzneimitteln, zu einem gesunden Lebensstil und Ernährung würden Apotheker allen Betroffenen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Da Diabetiker meist auch andere Medikamente einnehmen, müssten sie besonders darauf achten, dass die verschiedenen Arzneimittel gut miteinander verträglich sind und sich in ihrer Wirkung nicht gegenseitig beeinflussen. „Apotheker stellen sicher, dass Diabetes- und andere Medikamente optimal aufeinander abgestimmt sind, und beraten Betroffene gerne“, versichert Wellan.

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