Österreich

Weniger Umsatz über Rezepte

, Uhr aktualisiert am 07.08.2013 10:58 Uhr
Berlin -

Die Apotheken in Österreich haben im ersten Halbjahr weniger Einnahmen mit Rezepten erwirtschaftet. Der Umsatz ist bereinigt um die Inflationsrate um 2 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro gesunken. Der Apothekerverband warnt davor, dass die wirtschaftliche Krise jetzt auch die Offizin erfasst habe.

Nominell lag der Umsatz der rund 1330 Apotheken auf Vorjahresniveau. Die Apotheken nehmen auch in der Alpenrepublik das meiste Geld über Verordnungen ein: Rund 70 Prozent des Gesamtumsatzes werden mit Rezepten erzielt. Dass diese Einnahmen nun rückläufig seien, treffe die Apotheken hart, sagte Verbandspräsident Dr. Christian Müller-Uri.

Auch die Umsätze über Privatrezepte seien eingebrochen. Diese Einnahmen hätten bisher die „flauen Kassenumsätze abgefedert“, so der Verband. Einer Erhebung von Statistik Austria zufolge sank der Gesamtumsatz in Apotheken und Drogerien im ersten Halbjahr um 4 Prozent.

Der Rückgang ist laut Verband eine Folge der Kostendämpfungsmaßnahmen der Kassen. „Wir können nicht einfach zusperren wie unlängst eine Nahversorgerkette, die nun im Konkurs ist“, sagte Müller-Uri. Die Politik dürfe die Kassenspanne von derzeit etwa 17 Prozent nicht weiter reduzieren. Außerdem müssten neue Leistungen wie die e-Medikation per elektronischer Gesundheitsakte (ELGA) vergütet werden.

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