USA

New York verklagt Merck

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Der US-Bundesstaat und die Stadt New York haben eine Klage gegen den US-Pharmakonzern Merck & Co in Zusammenhang mit dem Medikament Vioxx eingereicht. Merck werde vorgeworfen, über die Risiken des Schmerzmittels Vioxx hinweggetäuscht zu haben, berichtete unter anderem das „Wall Street Journal“. Vioxx musste 2004 weltweit vom Markt genommen werden. Einer Studie zufolge hatten Patienten, die das Medikament mindestens 18 Monaten eingenommen hatten, ein erhöhtes Risiko von Herzproblemen.

In der Klageschrift hieß es, Merck habe das amerikanische Krankenversicherungssystem Medicaid sowie andere staatliche Versicherungsprogramme hintergangen. Die Versicherungen hätten mehr als 100 Millionen Dollar für Vioxx-Rezepte an Patienten mit bereits bestehenden Herzproblemen gezahlt. Dies wäre nicht geschehen, wären den Versicherungen die Risiken der Vioxx-Einnahme bekannt gewesen, heißt es in dem Schreiben von Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo und Bürgermeister Michael Bloomberg.

Merck hatte am Montag mitgeteilt, noch keine Nachricht von der Klage erhalten zu haben. In der Stellungnahme hieß es aber, das Unternehmen werde sich gegen eventuelle Vorwürfe ebenso zu Wehr setzen wie gegen ähnliche Klagen, die vor mehr als einem Jahr von einigen anderen Staaten eingereicht worden waren.

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