Großbritannien

Neue Regeln für Blutdruckmessung

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Die britische Arzneimittelbehörde NICE hat neue Richtlinien für Blutdruckmessungen zur Diskussion gestellt. Demnach soll in Zukunft genauer geprüft werden, ob Patienten, die mit hohen Werten auffallen, medikamentös behandelt werden müssen. Insbesondere bei Patienten unter 40 mit nur leicht erhöhten Blutdruckwerten (bis 140/90mmHg) sollen Arzneimittel in Zukunft nur in bestimmten Fällen verordnet werden.

Eine Medikation soll bei diesen Patienten nur in Frage kommen, wenn Organschäden, bekannte kardiovaskuläre Erkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes oder besondere langfristige Risiken für die Herzkranzgefäße vorliegen. Mindestens einmal im Jahr müssen in diesen Fällen 24-Stunden-Messungen durchgeführt werden, um eine langfristige Bedrohung für die Herzkranzgefäße und Nieren auszuschließen.

Grundsätzlich müssen in Zukunft alle Patienten, die bei ärztlichen Behandlungen durch einen erhöhten Blutdruck auffallen, ein 24-Stunden-Messgerät mit nach Hause nehmen. So könne man fehlerhafte und ungenaue Messungen und unnötige Medikationen prophylaktisch ausschließen. Auch bei Patienten mit dem so genannten „Weißkittel-Blutdruck“ könnten so realistischere Werte gewonnen werden.

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