Actavis muss in Texas wegen Betrugs eine Strafe von 84 Millionen US-Dollar zahlen. Der Konzern wurde für schuldig befunden, Medicaid, dem staatlichen Versicherungsprogramm für Geringverdiener, zu hohe Preise gemeldet zu haben. Medicaid habe zu viel für Actavis-Produkte gezahlt, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück.

Im Februar war Actavis zunächst zu Strafzahlungen in Höhe von 170 Millionen Dollar verurteilt worden. Diesen Beschluss hatte der Konzern angefochten. Um lange Berufungsverfahren zu vermeiden, drängte die texanische Regierung dann auf einen Vergleich.

Die erhöhten Preise waren der Firma Ven-a-Care aufgefallen. Actavis ist nicht der erste Hersteller, der falsche Preise angab. Dies war jedoch der erste Fall, der vor Gericht verhandelt wurde. Bislang hatten die Hersteller Verhandlungen durch Vergleichszahlungen sofort abgewendet.