Metallsplitter in Antacida APOTHEKE ADHOC, 15.12.2010 10:32 Uhr
Die Qualitätsprobleme beim US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) nehmen kein Ende mehr. Nach zahlreichen Rückrufen in den vergangenen Monaten hat die OTC-Tochter McNeil nun erneut Präparate vom Markt nehmen müssen. Dieses Mal handelt es sich um Antacida der Marke Rolaids: In den Kautabletten waren Holz- und Metallsplitter gefunden worden.
Der Rückruf erfolgte in den USA und Kanada, nachdem sich Patienten über die Verunreinigung beschwert hatten. Betroffen sind die Rolaids-Produkte „Extra Strength“, „Extra Strength plus Gas“ und „Multi-Symptom plus Anti Gas“.
Die Partikel seien höchstwahrscheinlich während der Produktion bei einem Lohnhersteller in die Produkte geraten, teilte McNeil mit. Die Fertigung wurde gestoppt und soll erst wieder aufgenommen werden, wenn das Problem eindeutig identifiziert und behoben ist.
Das Komitee des US-Repräsentantenhauses, das sich seit Mai mit den Vorfällen bei McNeil beschäftigt, kündigte weitere Untersuchungen an. Justizministerium und FDA prüfen derzeit, ob sie Strafanzeige gegen den Konzern erheben oder ob zivirechtliche Sanktionen verhängt werden.
In Deutschland vertreibt McNeil unter anderem die Marken Dolormin, Imodium, Imogas, Livovab, Pepciddual und Terzolin. Zu J&J gehören außerdem bebe, compeed, Hexoral, Listerine, Neutrogena, Nicorette, o.b., Olynth, Penaten, Reactine und Regaine.