Österreich

Merck verliert Patientendaten

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Berlin -

Datenpanne bei Merck: Die österreichische Niederlassung des Pharmakonzerns hat eine DVD mit Daten von rund 2000 Patienten und 1000 Abonnenten der medizinischen Zeitschrift LivingMS verloren.

Die Patienten werden mit Rebif (Interferon beta-1a) gegen Multiple Sklerose beziehungsweise Saizen (Somatropin) gegen Wachstumsstörungen behandelt. Sie nutzen die automatische Injektionshilfe Easypod und nehmen an den Patienten-Service-Programmen RebiStar beziehungsweise „Einfach-wachsen“ teil.

Die Daten wurden bei einem Wechsel des Callcenters auf eine DVD gespeichert, die dann verloren gegangen ist. Details will der Konzern nicht verraten, um kein Interesse zu wecken. Normalerweise würden solche Daten auf einem speziell gesicherten USB-Stick transportiert, der sich bei Manipulationsversuchen löscht. Der Konzern spricht von einer „Verkettung menschlicher Fehler“.

Auf der DVD waren unter anderem Name, Telefonnummer, Anschrift, E-Mail-Adresse, eine interne Identifikationsnummer und technische Daten gespeichert. Die Betroffenen und die Datenschutzbehörde wurden über den Vorfall informiert. Jegliche Verwendung der Daten durch unbefugte Dritte käme einem Datenmissbrauch gleich und würde durch Merck mit allen rechtlichen Mitteln verfolgt werden, heißt es. Derzeit gebe es keinen Hinweis, dass der Datenträger in die Hände Dritter gelangt seien.

„Wir entschuldigen uns in aller Form bei den betroffenen Patienten und bedauern diesen Vorfall sehr. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Aufarbeitung und versprechen, alles zu tun, dass so etwas nicht wieder vorkommt“, sagt Matthias Wernicke, Geschäftsführer von Merck Österreich.

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