Unwetterkatastrophe

Medizinische Hilfsgüter in Libyen eingetroffen

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Berlin -

In Bengasi in Libyen sind am Samstag 29 Tonnen medizinische Hilfsgüter für die Überlebenden im Überschwemmungsgebiet eingetroffen.

Damit können fast 250.000 Menschen zunächst medizinisch versorgt werden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte. Darunter seien lebenswichtige Medikamente für chronische und übertragbare Krankheiten sowie Material zur Wundversorgung und für Notoperationen ebenso wie Leichensäcke. Das Material geht an Kliniken und Praxen in der Region.

Von Bengasi in die teils zerstörte Stadt Darna sind es je nach Route zwischen 300 und 400 Kilometer. Nach den schweren Überschwemmungen gibt es nach Angaben der Rotkreuz- und Rothalbmondförderation (IFRC) nur eine befahrbare Zugangsstraße. Die neuen Hilfsgüter wurden von einem WHO-Lager in Dubai in den Arabischen Emiraten nach Bengasi geflogen. Eine erste Lieferung in ähnlichem Umfang war bereits aus WHO-Lagern in Libyen in das Katastrophengebiet gebracht worden.

Nach Angaben der WHO werden im Katastrophengebiet noch mehr als 9000 Menschen vermisst. Mindestens 35.000 hätten ihre Unterkünfte verloren. Über die Todeszahlen gibt es unterschiedliche Angaben. Die WHO meldete am Samstag unter Berufung auf das libysche Gesundheitsministerium, dass 3958 Todesopfer identifiziert und registriert worden seien. Die nicht anerkannte Regierung im Osten des Landes, wo das Katastrophengebiet liegt, sprach am Freitagabend von 3166 registrierten Todesfällen. Alle Stellen sind sich einig, dass die Zahl noch deutlich stiegen wird.

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