Jahrelang hatten sich die USA als frei von Masern erklärt. Doch 2014 wurden mehrere Hundert Fälle der Infektionskrankheit registriert. Eine US-Behörde bestätigt nun nachträglich einen Todesfall durch Masern, nachdem die Obduktion einer Frau Klarheit geschaffen hatte.
In den USA haben Behörden den ersten Todesfall durch Masern seit zwölf Jahren registriert. Das teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaates Washington in der Hauptstadt Olympia mit. Demnach starb eine Frau im Frühjahr an einem nicht diagnostizierten Fall der Viruserkrankung. Das habe eine Obduktion ergeben. Todesursache war eine „durch Masern verursachte Lungenentzündung“, so das Gesundheitsministerium. Die Frau habe verschiedene gesundheitliche Probleme gehabt, darunter ein geschwächtes Immunsystem. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt, auch das Alter der Frau war nicht bekannt.
Sie habe sich möglicherweise in einem öffentlichen Gesundheitszentrum angesteckt, hieß es weiter. Da sie keine der üblichen Symptome wie etwa Hautausschlag hatte, sei man nicht auf Masern gekommen, berichtete die Zeitung „Washington Post“. Im Westen der USA hatte es in diesem Frühjahr einen Masern-Ausbruch gegeben. Die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates und die Seuchenkontrollbehörde CDC in Atlanta empfehlen eine Schutzimpfung.
Die USA hatten sich im Jahr 2000 als frei von Masern erklärt. 2014 wurden insgesamt 644 Fälle gemeldet. Auch in Deutschland gibt es eine Masern-Welle: Allein in Berlin erkrankten seit Oktober 2014 rund 1300 Menschen daran. Dort starb im Februar ein Junge im Alter von eineinhalb Jahren an der Infektionskrankheit.
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