Tiermedizin

Mars-Konzern kauft Anicura

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Berlin -

Die schwedische Tierklinikkette Anicura soll demnächst zu Mars gehören. Die Entscheidung des US-Lebensmittelkonzerns, der neben Schokoriegeln, Lebensmitteln, Getränken und Pflanzenpflegeprodukten auch Tiernahrung herstellt, ist offensichtlich: In der Haustiersparte sind die Wachstumsaussichten blendend, in der Süßwarensparte dagegen nicht.

Über den Kaufpreis hat sich der Konzern nicht geäußert, laut Reuters und Wall Street Journal sollen die Amerikaner knapp zwei Milliarden Dollar gezahlt haben. Der Anschluss an Mars Petcare unterliegt der noch ausstehenden Zustimmung durch die Regulierungsbehörden. Voraussichtlich wird die Transaktion im 4. Quartal abgewickelt sein.

In den USA betreibt Mars Petcare fast 2000 Tierarztpraxen und Kliniken. Mit dem Kauf von Anicura und dem britischen Tierarzt-Praxisnetzwerk Linnaeus vor einer Woche kommt der Konzern in Europa auf einen Schlag auf 287 Praxistandorte in acht europäischen Ländern. In Deutschland ist Anicura mit 30 Praxen und Kliniken in die bisher größte Tierarztkette. Mars verkündete seine Europa-Offensive mit dem Hinweis darauf, nun auch ein Standbein auf dem zweitgrößten Haustiermarkt zu haben.

Anicura wurde 2011 als Zusammenschluss von Haustierkliniken in Schweden gegründet. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen über 4000 Tierärzte und betreibt 200 Tierkliniken. Offenbar soll die Führungsriege von Anicura unter Leitung von CEO Peter Dahlberg die weitere Entwicklung in Europa auch nach der Übernahme verantworten und den Betrieb als eigenständiges Geschäft weiterführen.

Mars ist ein familiengeführtes Unternehmen mit über 75.000 Mitarbeitern in 50 Ländern. Der Lebensmittelkonzern erzielt mittlerweile weltweit die Hälfte seine Umsatzes mit Tierfutter wie zum Beispiel Pedigree, Whiskas, Royal Canin oder Sheeba.

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