Simbabwe

Malaria-Gelder veruntreut dpa, 07.11.2008 15:15 Uhr

Harare - 

Die Regierung des afrikanischen Krisenstaates Simbabwe hat indirekt die Zweckentfremdung von Hilfsgeldern in Millionenhöhe zugegeben und baldige Zurückzahlung versprochen. Gesundheitsminister David Parirenyatwa erklärte der staatlich kontrollierten Zeitung „The Herald“, das Geld werde in den kommenden sieben Tagen erstattet. „Simbabwe verspricht einen fortgesetzten Dialog mit dem Global Fund durch die Begleichung der ausstehenden Verpflichtung in Höhe von 6,5 Millionen US-Dollar innerhalb der kommenden sieben Tage“, sagte er.

Das Geld war von dem in Genf ansässigen Global Funds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose and Malaria für eine Anti-Malaria-Kampagne der Zentralbank überwiesen worden und auf mysteriöse Weise verschwunden. Es war Teil einer Hilfszusage in Höhe von 103 Millionen Dollar, von denen 28,5 Millionen für das Gesundheitsministerium bestimmt waren. Ein Inspektor der Organisation hatte vor einigen Tagen erklärt, insgesamt seien 7,3 Millionen Dollar verschwunden. Damit hätten 27.000 Menschen im Rahmen der Anti-Malaria-Kampagne geschult werden sollen.

Hilfsorganisationen äußerten die Vermutung, dass das Geld für den Wahlkampf der Regierung missbraucht worden sein könnte. Die hatte eine Zweckentfremdung der Spendengelder zunächst kategorisch bestritten. Der Global Fund hat für 2009 bereits 188 Millionen Dollar Hilfsgelder für Simbabwe bewilligt, will am Freitag aber definitiv über eine Freigabe der Mittel entscheiden.