Tierischer Besuch

Koala entzückt Apothekenkunden

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Berlin -

Australische Koalas lieben ihre heimischen Apotheken. Anders lässt sich der erneute Besuch eines normalerweise auf Bäumen lebenden Beutelsäugers nicht erklären. Eine Kundin hielt den ungewöhnlichen Kunden in einem Video fest.

Beim Betreten der Apotheke habe sie den Koala gleich entdeckt, erzählt Adele Lane in den Erläuterungen zu ihrem auf YouTube geposteten kleinen Film. „Er wurde prompt von einer der Angestellten aus dem Laden gescheucht.“ Doch das Tier habe gar nicht ans Aufgeben gedacht. „Als ich mich umdrehte, sah ich, wie der Koala erneut versuchte, die Apotheke zu entern.“ Diesmal zückte die Kundin ihre Handy-Kamera. „Ich filmte seine entschlossenen Versuche, sich an den Kunden vorbeizudrängen, bis er zum Parkplatz des Supermarkts am Hinterausgang getrieben wurde.“

Noch ein drittes Mal versuchte das kleine Säugetier sein Glück. Diesmal bahnte es sich seinen Weg quer durch den Laden. Er sei jedoch von den Angestellten gerade noch in der Höhe des Schaufensters aufgehalten worden, bevor er durch den Hauptausgang auf die viel befahrene Straße gelangt wäre. „Gottlob stülpten sie einen große Karton über ihn und bewahrten ihn so vor Schaden, bevor die Wildhüter ihn abholen und ins nahegelegene Buschland bringen konnten“, so Lane. „Ich bin mir nicht sicher, ob es ein weiblicher oder männlicher Koala war, aber ich weiß ganz bestimmt, dass die Kunden, die Mitarbeiter und ich eine interessante Zeit mit dem niedlichen kleinen Fellball hatten.“

Apothekenerkundungen von Koalas kommen in Australien gar nicht so selten vor. Im letzten Sommer machte ein Artgenosse in Tocumwal, einer ländlichen Gegend von New South Wales, virale Schlagzeilen. Er ließ sich auch nicht von den Menschen aus der Ruhe bringen, die Fotos und Videos von ihm machten.

Auch in Deutschland erhalten die Offizine das eine oder andere Mal tierischen Besuch. Im Juli rettete das Team der Sander-Apotheken eine Bremerhavener Jungmöwe aus einer metallenen Fahrradbox. Das Tier war mutmaßlich aus seinem Nest gefallen und ließ sich von einer Mitarbeiterin vorsichtig packen und in die Fußgängerzone tragen, wo das Team noch viele weitere Möwen vermutete.

In Wetzlar landete ein kleiner Turmfalke in der Vita-Apotheke. Die Mitarbeiter riefen die Polizei, die mit Karton und dicken Handschuhen ausgerüstet eintraf. Ohne Probleme ließ sich das verschreckte Tier von den Ordnungshütern einfangen. Ein zur Hilfe gerufener Vogelexperte kümmerte sich um das Tier. In der Stuttgarter Rosenberg-Apotheke sorgte ein Papagei für Aufsehen. Vermutlich gehörte er einem Straßenmusiker, der mit dem Tier unterwegs war. Kunden fotografierten das Tier begeistert.

Weniger Glück hatte ein Wildschwein, das Anfang des Jahres in die Marien-Apotheke im bayerischen Dillingen raste. Auf der Flucht donnerte es gegen eine Glastür im hinteren Geschäftsteil, drehte panisch um und preschte zurück auf die Straße. Dort prallte es gegen ein Auto und landete schließlich in einem Kleiderladen. Dort brach Panik aus, Kunden und Angestellte flüchteten auf die Kassentische oder in die oberen Stockwerke des Hauses. Die per Notruf informierte Polizei beendete den Paniklauf und tötete das mittlerweile verletzte Tier, das gegen Schaufensterscheiben geprallt war.

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