USA

Klagen wegen OTC-Coupons APOTHEKE ADHOC, 13.07.2010 14:12 Uhr

Berlin - 

Die Johnson & Johnson-Tochter McNeil hat US-Verbrauchern, die von den Arzneimittelrückrufen der vergangenen Wochen und Monate betroffen sind, als Entschädigung Coupons beziehunsgweise Ersatzpräparate angeboten. Dagegen gibt es nun erste Sammelklagen, denn die Verbraucher wollen lieber bar entschädigt werden.

Fünf Beschwerden sind inzwischen bei einem Gericht in Chicago eingegangen. Weil nicht alle Kinderarzneimittel aus dem Handel genommen worden sind und weil den Verbrauchern keine finanzielle Entschädigung angeboten worden ist, wird McNeil wegen Betrugs und krimineller Geschäfte angeklagt. Die angebotenen Coupons seien wertlos, weil die betroffenen Arzneimittel zumindest übergangsweise nicht produziert werden, so die Begündung der Kläger.

McNeil hatte in der Vergangenheit mehrfach nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel zurückgerufen. Hintergrund waren Produktionsfehler sowie ein schimmeliger und modriger Geruch der Produkte. Neben Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen waren auch Antiallergika betroffen.