USA

Ketten: Apothekenkunden an der „Klippe“

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Berlin -

Die beiden US-Apothekenkonzerne Walgreens und CVS/Caremark befürchten, Opfer der Finanzkrise zu werden. Konkret geht es um eine ungünstige zeitliche Übereinkunft mehrerer Gesetzesregelungen, die „Fiscal Cliff“ getauft wurde: Zum Jahresende laufen einerseits mehrere Subventionspläne und Steuererleichterungen aus. Zeitgleich treten mehrere Sparpakete in Kraft. Die Konzerne sorgen sich nun um die Kaufkraft ihrer Kunden.

2011 hatte die Regierung Sparmaßnahmen beschlossen, die ab 2013 automatisch in Kraft treten sollen, wenn eine gewisse Schuldengrenze überschritten wird. Insbesondere die Mittelschicht wäre betroffen: Zwar sind das staatliche Krankenversicherungsprogramm Medicaid und die Rentenkassen von den Kürzungen ausgeschlossen. Allein im Gesundheitsbereich sollen allerdings 40 Milliarden Euro eingespart werden, auch bei den Arzneimittelausgaben.

Hinzu kommt, dass ab Januar eine zweijährige, temporäre Absenkung der Lohnsteuer abläuft. Auch Steuererleichterungen für Unternehmen und Arbeitnehmer sollen zum gleichen Zeitpunkt auslaufen.

CVS/Caremark, ein Zusammenschluss der Apothekenkette CVS und des Pharmacy Benefit Managers (PBM) Caremark, warnt den Kongress und US-Präsident Barack Obama vor schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung: „Unsere Kunden leiden jetzt schon unter einer stetig hohen Arbeitslosigkeit und einem geringen Wirtschaftswachstum. Sie wollen wissen, dass sich unsere Staatsspitze in Washington um sie und die wirklichen Probleme Amerikas kümmert“, so Konzernchef Larry J. Merlo.

Auch Greg Wasson, Chef der größten US-Apothekenkette Walgreens, ist besorgt: „Es ist entscheidend für unsere Nation, unsere Wirtschaft und den weiteren Aufschwung, dass die Steuerklippe vermieden wird und die Finanzprobleme des Bundes gelöst werden.“

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