Verschreibungspflichtige Arzneimittel als Frequenzbringer: Die britische Drogerie- und Apothekenkette Superdrug ruft zum Preiskampf auf. Alle nicht vom staatlichen Gesundheitsdient NHS erstatteten Medikamente werden fortan bei Superdrug ohne prozentualen Aufschlag verkauft. Auch die Abgabegebühr wird von 4,50 auf 2,25 Britische Pfund halbiert.
Superdrug hofft auf zusätzliche Kunden und Umsätze. Jährlich werden in Großbritannien schätzungsweise 5 Millionen Rezepte über Medikamente wie Viagra, Propecia oder Kontrazeptiva ausgestellt, deren Kosten der NHS nicht übernimmt. Laut Superdrug können die Preise dabei frei kalkuliert werden.
Zum Start der Aktion rief die Kette medienwirksam alle anderen Apotheken dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen. In der Branche wird spekuliert, wie das Unternehmen die Preissenkung finanziert. Superdrug betreibt 900 Filialen, 220 davon mit Apotheken-Schalter, und gehört zum asiatischen Handelskonzern A.S. Watson, der auch 40 Prozent der Anteile an Rossmann hält.
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