Tschechien

Keine Einigung bei Tarifstreit

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In Tschechien droht weiter ein Massenexodus der Klinikärzte. Die Verhandlungen zwischen Regierung und Ärztevertretern sind gescheitert. Mehr als 3800 der 20.000 Krankenhausärzte des Landes haben sich an der Gewerkschaftsaktion „Danke, wir gehen!“ beteiligt und mit Wirkung zum 1. März gekündigt.

Gesundheitsminister Leos Heger appellierte in Prag direkt an die protestierenden Mediziner, ihre Kündigungen zurückzuziehen. Heger forderte die Ärzte nach Angaben der Agentur CTK auf, den Patienten nicht länger „die Pistole an den Kopf zu halten“.

Der Gesundheitsminister bot allen Krankenhaus-Ärzten eine Gehaltserhöhung zwischen 200 und 300 Euro ab März an. Nach den Vorstellungen des Ministers sollen von den zunächst versprochenen 80 Millionen Euro aber nur rund zwei Drittel für die Ärztegehälter verwendet werden. Der Rest werde den Krankenpflegern und dem medizinisch-technischen Personal zu Gute kommen, erklärte Heger.

Gewerkschaftschef Martin Engel sagte der Agentur CTK am Donnerstag, das neue, reduzierte Angebot an die Ärzte sei völlig inakzeptabel. „Innerhalb einer Woche haben wir bei den Verhandlungen mehr als 20 Millionen Euro verloren“, sagte Engel.

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