Kaliforniens Apotheken dürfen keine Daten über ihre Patienten weiterverkaufen. Der Gesundheitsausschuss des kalifornischen Parlaments lehnte einstimmig einen Gesetzesentwurf ab, demzufolge Pharmafirmen und Marketing-Agenturen Zugriff auf die Patientenakten erhalten sollten. Der Vorschlag, der im Januar durch den demokratischen Senator Ron Calderon eingebracht worden war, war Ende Mai nach mehrmonatigen Verhandlungen vom Senat abgesegnet worden.
Ziel sei es, für Pharmafirmen die Möglichkeit zu schaffen, per Mailing Patienten an die Einnahme beziehungsweise den Nachkauf ihrer Medikamente zu erinnern, begründete Calderon seinen Vorschlag. Durch ein entsprechendes Schreiben hätte der Tod seiner Mutter verhindert werden können, der nach Aussage des Senators auf vergessene Tabletteneinnahme zurückzuführen ist.
Kritiker werfen Calderon vor, mehr als 21.000 US-Dollar vom Sponsor des Gesetzesvorhabens, dem Informationsanbieter Adheris, sowie von Apothekenketten kassiert zu haben. Die Abgeordneten teilten die datenschutzrechtlichen Bedenken verschiedener Verbraucherschutzgruppen, die gegen das Gesetz mobil gemacht hatten.
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