Generikahersteller

Inder erzwingen Übernahme

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Der indische Generikahersteller Sun Pharmaceuticals und das israelische Pharmaunternehmen Taro sind sich uneins. Grund sind die offenbar gescheiterten Übernahmepläne von Sun. Taro hatte sich am Mittwoch aus den Verhandlungen zurückgezogen. Dazu hatte das Unternehmen aus Sicht von Sun-Geschäftsführer Dilip Shanghvi aber kein Recht.

In einen Brief an Taro-Geschäftsführer Barrie Leavitt schrieb Shanghvi, er sei enttäuscht, dass Taro den Ausstieg öffentlich bekannt gegeben habe, ohne vorab mit Sun zu sprechen. Taro sei zudem zu dem Abbruch nicht berechtigt: Ohne die von Sun bereits getätigten Investitionen und vertraglich festgelegte Übernahme von finanziellen Verpflichtungen sei Taro überhaupt nicht überlebensfähig, schrieb Shanghvi. Taro hätte seinen Teil der Abmachungen hingegen nicht erfüllt - etwa die eigenen Aktionäre über den Deal abstimmen zu lassen. Sun will trotzdem an seinem verbesserten Angebot über 10,25 US-Dollar pro Aktie festhalten und die Übernahme notfalls erzwingen.

Vor rund einem Jahr hatten die Unternehmen eine Übernahme für 454 Millionen US-Dollar vereinbart, doch Taro hält das Angebot jetzt für zu niedrig. Auch das aufgestockte Angebot haben die Israelis jetzt zurückgewiesen - Taro zufolge hatte Sun zum gleichen Aktienpreis bereits im Februar Minderheitsanteile erworben.

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