Frankreich

Teenager dürfen Pille verschweigen

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Berlin -

In Frankreich brauchen Teenager in Zukunft keine Einverständniserklärung der Eltern, wenn sie sich ein Kontrazeptivum verschreiben lassen wollen. Die französische Regierung hat zudem beschlossen, dass die Pille für 15 bis 18-jährige Mädchen künftig komplett von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden soll. Bislang galten Zuzahlungen.

Jedes Jahr plant das französische Kabinett die Finanzierung der Krankenversicherung für das kommende Jahr. Bei der diesjährigen Gesetzesgebung hatte die französische Gesundheitsministerin Marisol Tourraine die beiden Regelungen für Kontrazeptiva als Änderungsantrag eingebracht.

In Zukunft dürfen auch die Krankenkassen den Eltern nicht mitteilen, dass sie die Kosten für ein Kontrazeptivum übernommen haben. Jugendliche müssten verhüten können, auch ohne ihren Eltern davon zu berichten, so Tourraine gegenüber der Tageszeitung „Le Parisien“. Zudem dürfe die Entscheidung zu verhüten nicht von der Höhe einer eventuellen Zuzahlung abhängig gemacht werden.

Die Regierung einigte sich zudem darauf, für einige alkoholische Getränke, wie etwa Bier, Steuern einzuführen. Auch Energy-Drinks sollen künftig besteuert werden.

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