Internationale Stada-Umfrage

Hör- und Sehtest in Apotheken – aber ohne Mehrkosten

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Bad Vilbel -

Fast jeder Dritte in Deutschland ist dafür, dass Apotheken mehr Gesundheitsleistungen wie Hör- oder Sehtests anbieten dürfen, auch um die Arztpraxen zu entlasten. Mehr für das Gesundheitssystem zu zahlen, können sich allerdings die wenigsten vorstellen: Ganze 65 Prozent geben an, dass es für sie völlig unvorstellbar sei, mehr für die Gesundheit auszugeben. Zu diesem Ergebnis kommt der diesjährige internationale Stada Health Report, eine repräsentative Studie mit über 46.000 Befragten aus 23 Ländern.

Laut des diesjährigen Health Reports der Stada sei ein „Mehr“ an Apotheken eine explizite Forderung zur Verbesserung der Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem. Etwas mehr als jeder Vierte würde es demnach begrüßen, wenn Apotheken eine größere Bandbreite an Arzneimitteln anbieten würden, auch aus den Bereichen Self Care und Homöopathie. Gut jeder dritte Deutsche wünsche sich zudem mehr Befugnisse für Apothekenteams, um dadurch Arztpraxen zu entlasten. Immerhin 28 Prozent der befragten Europäer würden es beispielsweise begrüßen, wenn Apotheken künftig zusätzliche Gesundheitsleistungen wie Seh- oder Hörtests anböten.

Mehrheit gegen mehr Geld für Gesundheitsleistungen

Mehr kosten darf das Gesundheitssystem dabei allerdings nicht. Für 65 Prozent der Befragten sei es absolut unvorstellbar, mehr Geld für die Gesundheitsversorgung in die Hand zu nehmen. Dabei sei der Hauptgrund allerdings weniger die fehlende Bereitschaft: 45 Prozent geben an, dass sie sich höhere Ausgaben für Gesundheitsleistungen schlicht nicht leisten können. In Österreich würde sich immerhin jeder Zweite eine bessere Versorgung auch mehr kosten lassen.

Wenig überraschend stehen auch bei neuen Leistungen in Apotheken Kosteneffizienz und Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund, erklärt Stada. So würden sich rund 44 Prozent der Deutschen mehr preiswerte Medikamenten- oder Behandlungsoptionen wünschen. An zweiter Stelle mit 42 Prozent stehen diversere Lieferoptionen für Medikamente – unabhängig davon, ob verschreibungspflichtig oder nicht. Knapp jeder Dritte wünsche sich mehr Informationen zu individuellen Medikamenten oder Rezepten.

Für die Umfrage wurden nach Angaben der Stada jeweils rund 2000 Personen im Alter von 18 bis 99 Jahren aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kasachstan, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, Usbekistan und dem Vereinigten Königreich befragt.

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