Studie

Hautkrebs: Therapieansatz gegen Metastasenbildung

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Wien -

Das kutane Melanom ist eine äußerst aggressive Hautkrebsart mit einer hohen Sterblichkeitsrate. Trotz medizinischer Fortschritte stellt insbesondere die Metastasenbildung in der Therapie eine Herausforderung dar. Ein Forschungsteam der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien hat in ihrer Studie eine neue Therapieoption entdeckt. Diese setzt dort an, wo die Metastasen entstehen: in den Melanomzellen.

Bei der Behandlung von metastasierendem Hautkrebs sind in den letzten zehn Jahren viele medizinische Verbesserungen erzielt worden. Trotzdem bleiben Probleme wie Nebenwirkungen, Resistenzen und eine begrenzte Wirksamkeit in der Entwicklung bestehen. „Zudem gibt es noch keine Medikamente, die direkt auf die Metastasierungsfähigkeit von Melanomzellen abzielen“, erklären die Studienleiter:innen Wolfgang Weninger und Shweta Tikoo. In ihrer Forschungsarbeit haben sie nach einem solchen Therapieansatz gesucht.

Kernelement des komplexen Prozesses der Metastasierung sind die sogenannten Invadopodien. So werden zelluläre Strukturen genannt, die von Krebszellen gebildet werden, um ihnen das Eindringen in Gewebe zu erleichtern. An diesem Prozess beteiligt ist zudem das Protein F-Aktin.

Metastasen verhindern

Mit der selbst entwickelten Screening-Methode „Invasion Block“ untersuchten die Forschenden 4000 zugelassene Substanzen auf ihre Fähigkeit hin, Invadopodien und F-Aktin zu schaden. „Dabei identifizierten wir Kinase-Inhibitoren als vielversprechende Therapeutika“ erklärt Tikoo.

Kinasen sind Enzyme, die eine Funktion bei der Signalübertragung innerhalb von Zellen einnehmen. Kinase-Inhibitoren sind wiederum Substanzen, die als Blocker bestimmter Signalwege fungieren: Bestimmte Kinasen sind in der Lage das übermäßige Wachstum von Krebszellen einzudämmen.

Auf Basis dieses Studienergebnisses können Forschende sich zukünftig darauf konzentrieren, konkrete Therapien gegen die Metastasierung von kutanen Melanomen zu entwickeln.

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