US-Kongress

Härtere Strafen für illegale Versender

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Amerikanische Politiker wollen den Praktiken illegaler Versandapotheken einen Riegel vorschieben. Ein neues Gesetz soll den Verkauf und Vertrieb von verschreibunsgpflichtigen Arzneimitteln ohne gültiges Rezept über das Internet verbieten und dadurch den millionenfachen Missbrauch mit Rx-Medikamenten eindämmen. Der Gesetzesentwurf mit dem Namen „Ryan Haight Online Pharmacy Consumer Protection Act 2008“ hat bereits den Senat passiert und wird derzeit im Ausschuss des Repräsentantenhauses diskutiert.

Anlass ist die seit Jahren steigende Zahl illegaler Online-Anbieter. Einer kürzlich veröffentlichten Studie des US-amerikanischen Zentrums für Sucht und Substanzmissbrauch zufolge verkaufen 85 Prozent der Internetapotheken Rx-Medikamente ohne Vorlage eines ärztlichen Rezeptes. Nach Schätzungen der Regierung sind mehr als sieben Millionen Amerikaner abhängig von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen seien veraltet, sagte ein Vertreter des Repräsentantenhauses, neue Regelungen deshalb dringend notwendig.

Zusätzlich zum generellen Verkaufsverbot von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ohne Rezept sollen insbesondere die Strafen für den illegalen Vertrieb von Substanzen mit hohem Anhängigkeitspotenzial und von Betäubungsmitteln verschärft werden. Versandapotheken sollen künftig auch verpflichtet werden, Informationen zum Unternehmen sowie zu den beteiligten Apothekern und Ärzten auf ihrer Homepage auszuweisen. Durch die Schaffung eines neuen föderalen Klagerechts sollen Generalbundesanwälte illegale Seiten in Zukunft stilllegen dürfen.

Der aktuelle Entwurf ist eine Aktualisierung des bereits existierenden „Ryan Haight Act“, den die USA im Jahr 2005 zur Kontrolle des Internethandels mit Arzneimitteln eingeführt hatten. Das Gesetz ist benannt nach dem 19-jährigen Schüler Ryan Haight, der an einer Überdosis Vicodin (Hydrocodon/Paracetamol) verstarb, die er sich illegal über eine Versandapotheke bestellt hatte.

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