Phoenix kürt „Elite-Apotheken“ Benjamin Rohrer, 14.12.2012 15:36 Uhr
Die britische Apothekenkette des deutschen Pharmahändlers Phoenix, Rowlands, hat vier Filialen zu „Elite-Apotheken“ gemacht. Im Vergleich zu den anderen Standorten der Kette gibt es dort ein größeres Dienstleistungsangebot. Die Phoenix-Kette geht damit in Konkurrenz zu einem staatlichen Programm, das vom Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) gefördert wird.
Um bei Rowlands als „Elite-Apotheke“ anerkannt zu werden, müssen mindestens 400 Arzneimittelchecks im Jahr durchgeführt und dokumentiert werden. Dabei geht es um die sogenannten „Medicine Use Reviews“: Die Beratung richtet sich an Patienten, die Medikamente mit starken Nebenwirkungen einnehmen müssen. Pro Check erhalten die Pharmazeuten 28 Britische Pfund (umgerechnet rund 34 Euro).
Die Apotheken müssen zudem die neuen „New Medicine Services“ (NMS) anbieten, die ausschließlich Patienten mit Asthma, COPD, Typ-2-Diabetes, Gerinnungsstörungen und Bluthochdruck erhalten. Neben den staatlich geförderten Services soll eine „Elite-Apotheke“ mindestens eine zusätzliche Dienstleistung anbieten.
Ähnliche Anforderungen müssen Apotheken erfüllen, die dem staatlichen Förderungsprogramm „Healthy Living Pharmacy“ beitreten wollen. Das NHS-Programm wird seit 2011 in einigen Testregionen durchgeführt: Die inzwischen rund 100 teilnehmenden Apotheken müssen ihren Patienten eine Reihe von Extra-Dienstleistungen anbieten – und bekommen dann das Gütesiegel vom Gesundheitsdienst.
„Healthy Living Pharmacies wurden im vergangenen Jahr eingeführt, werden aber nicht in allen Regionen anerkannt“, erklärt Rowlands-Chef Kenny Black in mehreren Medienberichten. Die „Elite-Apotheken“ würden die Standards der Health Living Pharmacies übertreffen. Man wolle das Programm nun gezielt in den Regionen anbieten, wo es bislang keine Health Living Pharmacies gebe.
Rowlands ist die drittgrößte Apothekenkette des Landes. Der Phoenix-Tochter gehören rund 500 Standorte an.