Auf den Suchmaschinen Google und Bing (Microsoft) dürfen in den USA künftig nur noch Versandapotheken werben, die als Verified Internet Pharmacy Practice Site (VIPPS) zertifiziert sind. Anzeigen, die das vom US-Berufsverband National Association of Boards of Pharmacy (NABP) vergebene Gütesiegel nicht tragen, werden nicht mehr angenommen. Google hatte bereits im Februar eine entsprechende Absichtserklärung bekannt gegeben; jetzt zog Microsoft nach.
Bereits 1999 hatte NABP das VIPPS-Programm gestartet. Versandapotheken, die das Siegel tragen wollen, müssen ein Aufnahmeverfahren durchlaufen, bei dem wichtige Prozesse geprüft und sogar Inspektionen vor Ort durchgeführt werden. Der Zusammenschluss verschiedener Berufsverbände aus den USA, Kanada und Australien vergibt auch Zertifikate für andere Bereiche.
2008 hatte NABP eine Studie durchgeführt, derzufolge 96 Prozent der 6000 untersuchten Websites, auf denen Arzneimittel angeboten werden, nicht den rechtlichen Standards entsprechen. Derzeit tragen rund 20 US-Internetapotheken das VIPPS-Siegel, darunter Medco, CVS-Caremark und Walgreen. Google akzeptiert auch die Zertifizierung durch den kanadischen Apothekerverband.
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