Glaxo kauft Reliant Alexander Müller, 23.11.2007 12:54 Uhr
Der britische Pharmahersteller GlaxoSmithKline (GSK) übernimmt das US-Unternehmen Reliant Pharmaceuticals, das sich auf kardiovaskuläre Therapien spezialisiert hat. GSK zahlt dem Vernehmen nach umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. Die amerikanische Handelskommission muss der für dieses Jahr geplanten Übernahme noch zustimmen.
Der Deal ist für GSK vor allem deshalb interessant, weil Reliant in den USA die Rechte für das Omega-3-Fettsäure-Produkt Lovaza hält. Allein damit hat der Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres rund 138 Millionen Euro umgesetzt und damit den Vorjahreszeitraum um 115 Prozent übertroffen. Von Januar bis September verzeichnete Reliant insgesamt mit rund 230 Millionen Euro Umsatz ein Plus von 62 Prozent.
GSK will mit Lovaza, ehemals als Omacor bekannt, sein Portfolio bei den Herzerkrankungen stärken und auf dem amerikanischen Markt weiter wachsen, teilte das Unternehmen mit. In den USA ist Lovaza das einzige verschreibungspflichtige Omega-3-Produkt, das von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung von erhöhten Triglycerid-Werten zugelassen ist. Bei bis zu fünf Millionen Amerikanern mit deutlich zu hohen Werten hat GSK mit der Übernahme einen lukrativen Markt erschlossen.