Der Chef des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK), Andrew Witty, wird ab kommendem Jahr das britische Wirtschaftsministerium beraten. Als Leiter eines vierköpfigen Verwaltungsrates soll Witty laut Konzernangaben an Diskussionen über Rahmenbedingungen teilnehmen, die für Unternehmen relevant sind.
Witty unterstützt eine spezielle Ministeriumsabteilung für Unternehmensfragen, das so genannte „Department for Business, Innovation and Skills“ (BIS). Eine ihm angebotene Entlohnung habe Witty abgelehnt, so der Konzern in einer Stellungnahme. Interessenkonflikte bestünden nicht, da Witty bei Sitzungen zum Thema Pharmaindustrie nicht teilnehmen werde.
Die britische Regierung hatte das BIS als neuen Teil des Wirtschaftsministeriums im Juni 2009 gegründet. Die Aufgaben der Abteilung sind unter anderem Marktregulierung, Gesetzgebung für Unternehmen und Wettbewerb, Innovation sowie Verbraucherfragen.
Zum Verwaltungsrat des BIS gehören neben Witty noch die ehemalige Rolly Royce-Managerin und derzeitige Vize-Präsidentin der Aston University, Professorin Dr. Julia King, sowie Damie Julie Mellor, Partner beim Wirtschaftsberatungsunternehmen PricewaterhouseCoopers, und der Wirtschaftsprüfer Dr. Brian Woods-Scawen, der neben diversen öffentlichen Beratungsfunktionen ebenfalls als Berater bei PricewaterhouseCoopers tätig war. Witty ist seit Januar des Jahres Präsident des europäischen Pharmaverbandes EFPIA.
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