Schweden

Gewinngarantie für Landapotheken

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Berlin -

Gewinngarantie für Apothekenketten: Erst hat die schwedische Regierung den Fremdbesitz zugelassen, jetzt muss sie jene ehemals staatlichen Apotheken subventionieren, die sich nicht rechnen. So sollen Filialen auf dem Land gerettet werden. Die Arzneimittelbehörde hat ein Konzept erarbeitet, wie das Geld verteilt werden soll. Rein rechnerisch könnte demnach ein bestimmter Teil der Landapotheken mit umgerechnet jeweils rund 40.000 Euro unterstützt werden.

 

An den Verkauf der Apotheken des ehemaligen Staatsmonopols Apoteket an die Kettenbetreiber hatte die Regierung Auflagen gebunden: Die Konzerne durften rund 150 Landapotheken über einen Zeitraum von drei Jahren nicht schließen – auch wenn die Standorte rote Zahlen schreiben. Die Landapotheken sind jeweils zu einem Viertel aufgeteilt unter den Ketten Apoteket, Kronans Droghandel, Apotek Hjärtat sowie Apoteksgruppen.

Neue Investoren wie DocMorris ließen sich nur in städtischen Gebieten nieder – in den ländlichen Regionen gab es keine Neueröffnungen. Zudem läuft der Schutz der Landapotheken Ende des Jahres ab. Die Regierung hat daher in Aussicht gestellt, jährlich 20 Millionen Schwedische Kronen in den Erhalt der Landapotheken zu investieren – das entspricht und 2,4 Millionen Euro.

Die Arzneimittelbehörde ist beauftragt worden, ein Konzept zu erarbeiten: Es sollte geklärt werden, welche Apotheken in Frage kommen und wie viel Geld jede Apotheke bekommt. Dem Vorschlag zufolge soll die Kernvoraussetzung sein, dass die nächste Offizin mindestens 20 Kilometer oder 15 Minuten im Auto entfernt ist.

 

 

Auch die Packungsabgabezahlen sind von Bedeutung: Gibt eine Apotheke zu wenig ab, gibt es keinen Zuschuss – weil sich die Investition dann nicht lohne, so das Argument.

Hinsichtlich der Höhe der Finanzhilfen schlägt die Arzneimittelbehörde vor, dass die Gewinnmarge der jeweiligen Apotheke nicht um 2 Prozent überschritten werden soll.

Der von den Ketten organisierte Apothekerverband kritisiert, dass die Kriterien zu engmaschig sind: „Unter diesen Umständen würden um die 60 Apotheken von den Zuschlägen profitieren“, so ein Sprecher. Die restlichen 90 Landapotheken seien weiter gefährdet.

 

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