Schweiz

Gesprächsrunden gegen Lieferengpässe

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Berlin -

Lieferengpässe sind für Spitalapotheker in der Schweiz keine Seltenheit: Gerade bei Onkologika, deren Patentschutz bereits ausgelaufen ist, gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Inzwischen ist das Problem auch in der Politik angekommen: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Betroffenen zu einer Gesprächsrunde eingeladen und prüft nun zusammen mit Behörden und Kantonen weitere Maßnahmen.

 

Das Universitätsspital Basel etwa verzeichnet seit 2005 wachsende Lieferengpässe. Die aktuelle Liste umfasst 24 Präparate, darunter Caelyx (Doxorubicin) von Janssen-Cilag, das die Apotheker seit vergangenem August nicht mehr bestellen können, Farmorubicin (Epirubicin) von Pfizer und Gemcitabin von Sandoz.

Nach der ersten Gesprächsrunde kommt die Regierung zu dem Schluss: Die Ursachen seien nicht Schweiz-spezifisch, sondern global, daher müssten auch die Lösungen international gefunden werden.

Während Produktionsprobleme kurzfristig Engpässen auslösen könnten, macht das BAG für längerfristige Versorgungslücken vor allem wirtschaftliche Kalkulationen der Hersteller verantwortlich: Die Industrie stelle ihre Produktion aus Rentabilitätsüberlegungen ein; schließlich gebe es keine Verpflichtung, Arzneimittel anzubieten.

Auf Landesebene will das BAG nun die Koordination und Kommunikation zwischen den Akteuren verbessern, Bundesbehörden und Kantonvertreter sollen hierfür Vorschläge erarbeiten. Ob dieser Ansatz ausreicht, um die Probleme in den Klinikapotheken zu mildern, wird sich zeigen. Vertreter der Hersteller waren beim Treffen nicht dabei.

 

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