Geldstrafe für GSK und Novartis APOTHEKE ADHOC, 04.07.2008 11:07 Uhr
Die Pharmahersteller GlaxoSmithKline und Novartis müssen dem US-Bundesstaat Alabama Agenturmeldungen zufolge insgesamt 114 Millionen US-Dollar Schadensersatz zahlen. Alabama beschuldigt die Konzerne, mit dem staatlichen Gesundheitssystem Medicaid von 1991 bis 2005 überhöhte Arzneimittelpreise abgerechnet zu haben. Die Hersteller wiesen die Anschuldigungen im Verfahren zurück.
Ursprünglich hatte Alabama insgesamt sogar 800 Millionen Dollar gefordert. Mit rund 81 Millionen und 34 Millionen Dollar kamen Glaxo und Novartis also vergleichsweise glimpflich davon. Einen Strafzuschlag zum Schadensersatz verhängte der Richter nicht.
Alabama geht derzeit juristisch gegen mehr als 70 Hersteller vor, die Medicaid betrogen haben sollen. Im Februar hatte der gleiche Richter wie im aktuellen Verfahren AstraZeneca zu einer Zahlung von 215 Millionen US-Dollar verurteilt, die Strafe später aber auf 160 Millionen Dollar reduziert.