In ihrem Schönheitssalon spritzte eine 28-Jährige ihren Kundinnen gefälschtes Ozempic (Semaglutid). Es war kein Einzelfall – ein weiterer Prozess steht bevor.
Die ehemalige Betreiberin eines Wiener Kosmetiksalons ist wegen des Verkaufs von gefälschtem Ozempic zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Das Wiener Landgericht befand die 28-jährige Medizinstudentin wegen gewerbsmäßigen Betrugs und schwerer Körperverletzung für schuldig.
Laut der Anklage hatte die Frau gefälschte Spritzen, die dem Originalpräparat ähnlich sahen, weitergegeben. Die Angeklagte hat ihren Kundinnen das gefälschte Mittel teils auch selbst verabreicht.
Diese erlitten der Anklage nach im Anschluss „heftige Krämpfe und Schweißausbrüche“ und waren der Gefahr einer potenziell lebensbedrohlichen Unterzuckerung ausgesetzt. Die Frau gestand, ihren Salon ohne entsprechende Ausbildung und Zulassung betrieben und die gefälschten Spritzen verkauft zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Im September findet in der oberösterreichischen Stadt Steyr ein weiterer Prozess wegen mutmaßlichen Handels mit gefälschten Abnehmspritzen statt. Zwei Unternehmer werden beschuldigt, 225 Fälschungen verkauft zu haben. Laut österreichischen Gesundheitsbehörden kam es auch in diesem Zusammenhang zu gefährlichen Fällen von Unterzuckerung, weil die Produkte anscheinend Insulin statt Semaglutid enthielten.
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