In der Schweiz wächst der Markt für medizinisches Cannabis. Der Pharmahändler Galenica expandiert deshalb und kauft eine Apotheke mit Cannabissortiment.
In Deutschland werden die Voraussetzungen für die Verordnung von medizinischem Cannabis durch den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in Zukunft eher erschwert. Eine Verschreibung nur noch durch Fachärzt:innen und eine nachrangige Einordnung von Blüten im Vergleich zu Extrakten ist geplant.
Im Gegensatz dazu wurden die Bedingungen in der Schweiz im August deutlich vereinfacht: Die bisher notwendige Spezialbewilligung für Ärzt:innen bei der Verschreibung von Cannabis ist entfallen und die Therapie darf nun verschrieben werden, auch wenn Patient:innen noch nicht austherapiert sind.
Der schweizerische Pharmahändler Galenica hofft deshalb auf eine zunehmende Bedeutsamkeit von medizinischem Cannabis, da den schätzungsweise 100.000 Anwender:innen in der Schweiz damit der legale Zugang erleichtert werde. Deshalb hat der Großhändler und Kettenbetreiber die Bahnhof Apotheke Langnau gekauft. Dazu gehört auch Cannaplant, ein Anbieter medizinischer Cannabispräparate. Aktuell habe Cannaplant zwischen 300 und 400 Langzeitpatient:innen.
Bereits gesammelte Erfahrungen und Kompetenzen will Galenica erhalten, so behalten der vorherige Apothekeninhaber Manfred Frankhauser und seine Frau leitende Positionen inne.
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