Der schweizerische Pharmahandelskonzern Galenica hat im ersten Halbjahr seine Position deutlich ausgebaut: Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf umgerechnet 827 Millionen Euro, der Gruppengewinn stieg um 52 Prozent auf 65 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Galenica mit einem konsolidierten Gewinn in Höhe von 40 Prozent über Vorjahresniveau. Gleichzeitig laufen bei den Schweizern eine Reihe von Großprojekten wie die Integration der jüngsten Zukäufe im Pharmabereich wie Aspreva in Kanda und Renapharma in Schweden sowie der Umzug des schweizerischen Großhandels in ein neues Logistikzentrum.
Einträglichster Geschäftsbereich der Galenica-Gruppe war auch in diesem Jahr die Pharmasparte. Hier stieg der Umsatz um 7,6 Prozent auf 130 Millionen Euro; das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 60 Millionen Euro, 58 Prozent über Vorjahr. Rund 80 Prozent des EBIT erwirtschaftet Galenica mit seinen parenteralen und oralen Eisenpräparaten sowie sonstigen Rx- und OTC-Produkten.
Als Marktführer im schweizerischen Pharmagroßhandel steigerte Galencia den Umsatz um 3,6 Prozent auf 624 Millionen Euro, das Betriebsergebnis stieg um 60 Prozent auf acht Millionen Euro; ohne die Einnahmen aus dem Verkauf einer Liegenschaft wuchs das EBIT um 10 Prozent.
Mit seinen Kettenapotheken sowie der erstmals konsolidierten Versandapotheke MediService setzte Galenica 166 Millionen Euro um, 37 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf MediService geht demnach ein Viertel des Wachstums zurück. Das EBIT stieg auf 6,3 Millionen Euro.
Für das laufende Jahr hat der Konzern, an dem Alliance Boots rund 25 Prozent der Anteile hält, weitere Baustellen auf dem Programm: So soll nach Singapur auch in Großbritannien eine eigene Tochtergesellschaft entstehen. In Spanien und Schweden soll mit Ferinject ein erst im Februar in der Schweiz zugelassenes Eisenpräparat auf den Markt gebracht werden. In den USA rechnet Galenica allerdings aufgrund der von der Zulassungsbehörde FDA angeforderten zusätzlichen Daten mit einer Verzögerung von bis zu zwei Jahren.
Für Anfang 2009 steht die im Juli beschlossene Partnerschaft mit Fresenius auf dem Plan; die OTC-Sparte soll ebenfalls verstärkt an ausländische Kunden gebracht werden. Im Großhandelsbereich soll, wie bereits 2006 angekündigt, künftig die gesamte Deutschschweiz aus einem neuen Logistikzentrum beliefert werden. Außerdem dürften weitere Zukäufe im Apothekenbereich auf dem Programm stehen.
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