Schweinegrippe

Frankreich will Impfstoff loswerden

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Frankreich will einen Teil seiner riesigen Vorräte an Schweinegrippe-Impfstoff so schnell wie möglich loswerden. Französische Diplomaten seien angewiesen, einen Impfstoffmangel im Ausland zügig nach Paris zu melden, berichtete die französische Tageszeitung "Le Parisien". Das Gesundheitsministerium versuche dann, in Frankreich überflüssigen Impfstoff dorthin zu verkaufen.

Die Regierung in Paris hatte noch im Sommer damit gerechnet, dass pro Person zwei Einheiten Impfstoff benötigt werden und 94 Millionen Dosen bestellt. Im Herbst stellte sich jedoch heraus, dass eine Dosis ausreicht. Auch in Deutschland gibt es ähnliche Probleme. Die Bundesländer haben angekündigt, nur noch die Hälfte der ursprünglich bestellten 50 Millionen Dosen des Schweinegrippe-Impfstoffs Pandemrix abnehmen zu wollen.

Zu den bisherigen Käufern von Impfstoff aus Frankreich gehören Ägypten und Katar.Ägypten soll zwei Millionen Dosen für 14 Millionen Euro geordert haben, Katar 300 000 Dosen für 2,1 Millionen Euro. Frankreich hatte im Sommer für rund 700 Millionen Euro Impfstoff bei verschiedenen Herstellern bestellt. Bislang sind etwa fünf Millionen Franzosen geimpft. Die Zahl der Schweinegrippe-Todesopfer im Land wurde zuletzt mit 176 angegeben.

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