In Frankreich ist es wenige Tage nach der Corona-Impfung von Biontech/Pfizer zu fünf ungeklärten Todesfällen gekommen. Die Untersuchungen dauern an.
Drei der Todesfälle waren in einem Altenpflegeheim in Nancy aufgetreten, die anderen beiden haben sich wenige Tage nach der ersten Impfung in Perpignan und Tours ereignet, wie die FAZ berichtet. Derzeit würden die Untersuchungen der zuständigen Arzneimittelbehörden andauern, um die Todesursache zu klären, hatte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran erklärt.
In anderen Ländern hatte es ähnliche Berichte gegeben, darunter auch in Deutschland. Experten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) halten einen Zusammenhang mit der Immunisierung bislang jedoch für eher unwahrscheinlich. In Kalifornien wurden vor wenigen Tagen mehr als 300.000 Impfdosen zurückgehalten, da es zu schweren Impfreaktionen gekommen war. Nebenwirkungen und allergische Reaktionen nach Impfungen sind nichts Neues – Schwere Reaktionen sind jedoch äußerst selten: Die Anaphylaxierate beträgt etwa 1 zu 100.000. Bislang konnte auch hier kein Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Corona-Impfung bestätigt werden.
Bei der Untersuchung von 13 Toten in Norwegen habe sich gezeigt, dass sie unter den üblichen Nebeneffekten einer Impfung litten. Diese sollen bei ihnen zu sehr schwerwiegenden körperlichen Reaktionen geführt haben. Die Gesundheitsbehörden warnten daraufhin vor Risiken für kranke Patienten über 80 Jahren: Für „gebrechliche ältere Personen“ könnten bereits relativ milde Nebenwirkungen zu ernsten Konsequenzen führen, erklärte das „Folkehelseinstituttet“ (Norwegian Institute of Public Health, NIPH). Der Vorteil der Impfung könne daher für Menschen mit einer „ohnehin noch kurzen Lebenszeit“ marginal oder irrelevant sein. Norwegen erwägt daher eine besondere Anpassung der Impfanweisungen mit Blick auf gebrechliche Patienten über 80 Jahren.
APOTHEKE ADHOC Debatte