Kein Notdienst

Frankreich: Apotheken-Streik an Pfingsten

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Berlin -

Plakat, Petition und gleich zweimal Schließungen: Die Verbände Fédération des Pharmaciens d’Officine (FSPF) und die Union de Syndicats de Pharmaciens d’Officine (USPO) in Frankreich mobilisieren. Schon über Pfingsten wurde im Bereitschafts- und Notdienst gestreikt, am 30. Mai soll es erneut zu Schließungen kommen. 

Auch in Frankreich ist die wirtschaftliche Lage der Apotheken angespannt. Rund 330 Apotheken haben laut Medienberichten im vergangenen Jahr geschlossen. Nun wollen die Verbände mobilisieren, um die Regierung zum Handeln aufzufordern. Der erste Streik fand bereits letztes Wochenende statt: Über Pfingsten hatten die Verbände zu einem Streik des Bereitschaftsdienstes und Notdienstes aufgerufen.

Aktionstag und Streik am 30. Mai

Die nächsten Schließungen sind bereits geplant: Für den 30. Mai haben die Verbände einen Aktionstag angekündigt. Neben Schließungen sollen auch Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden. Für den Aktionstag haben die Verbände ihren Mitgliedern auch Plakate zur Verfügung gestellt: Das grüne Apothekenkreuz ist hinter einem heruntergelassenen Metallrollo zu sehen, darunter prangert die unmissverständliche Aufschrift „Medikamentenengpässe / Inflation / Verschlechterung des Zugangs zur Pflege – Am 30. Mai im Streik – Vor-Ort-Apotheken sind in Gefahr / Ihre Gesundheit ist gefährdet“.

Zudem hat die USPO am 15. April eine Petition mit dem Titel „Nach medizinischen Wüsten pharmazeutische Wüsten?“ gestartet und fordert Apotheker auf, auch ihre Kunden darauf aufmerksam zu machen. „Wir brauchen Ihre Unterstützung, um den Zugang zu hochwertiger Versorgung für alle Patienten und überall aufrechtzuerhalten“, heißt es auf der Petitionsseite.

Honorar, Engpässe und Online-Handel

Parallel finden in Frankreich gerade Verhandlungen zum Honorar mit der Krankenkasse statt. Bisherige Angebote sind von den Apothekervertretern als unzureichend bewertet worden. Neben mehr finanziellen Mitteln wollen die Verbände vor Arzneimittelengpässen warnen und Pläne der Regierung zur Erleichterung des Online-Handels mit Arzneimitteln kritisieren.

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