In den tschechischen Apotheken sind nach der Bevorratungswelle Ende
vergangenen Jahres offenbar ruhige Zeiten eingekehrt. Eine Umfrage unter
100 Apotheken kommt Medienberichten zufolge zu dem Schluss, dass die
Umsätze im Januar um 25 Prozent eingebrochen sind. Auch die Zahl der
ausgestellten Rezepte ging um ein Drittel zurück.
Seit Januar müssen die Tschechen nicht nur für jeden Arztbesuch, sondern auch pro Rezept 30 Kronen, umgerechnet einen Euro, zuzahlen. Im Krankenhaus fallen pro Tag 60 Kronen, bei Einlieferung in die Notaufnahme sogar 90 Kronen an.
In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres stieg daher die Nachfrage nach medizinischen Leistungen deutlich an: Der Absatz an Medikamenten stieg IMS-Zahlen zufolge um 10 Prozent auf 88 Millionen Packungen. Im Gesamtjahr lag die Abgabe mit rund 322 Millionen Packungen um 4,4 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Auch aufgrund von Preissenkungen sind die Apothekenmargen in den letzten Monaten zurückgegangen. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Vorzieheffekte bald an Wirkung verlieren und dass die Apotheken über das gesamte Jahr betrachtet mit keinen gravierenden Umsatzeinbrüchen leben müssen.
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