USA

Falsche Infos zur „Pille danach“

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Jeder fünfte Apotheker informiert jugendliche Patientinnen falsch, wenn es um Notfallkontrazeptiva geht. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-Studie, für die Testanrufer bei knapp 950 Apotheken in fünf großen US-Städten nach der „Pille danach“ gefragt hatten. Die Anrufer gaben sich dabei entweder als 17‑Jährige oder als Arzt aus. 19 Prozent der Apotheken erklärten den Jugendlichen, es sei unmöglich, ihnen Kontrazeptiva zu geben. Den Ärzten teilten dies 3 Prozent der Apotheken mit.

Bei den Testanrufen wurde außerdem festgestellt, dass die jugendlichen Anrufer öfter warten mussten (54 Prozent, gegenüber 26 Prozent bei den Ärzten) und seltener mit einem Pharmazeuten sprachen, sondern mit anderen Apothekenmitarbeitern (3 Prozent gegenüber 12 Prozent). Fast ein Drittel der Mitarbeiter, die die Abgabe von Notfallkontrazeptiva als unmöglich beschrieben, boten den Patientinnen und Ärzten keine weitere Möglichkeiten an, das Medikament zu erhalten.

Obwohl seit 2009 auch 17-Jährige die Notfallkontrazeptiva ohne Rezept kaufen können, ist dies für sie nach wie vor schwer, kritisieren die Autoren. Ursache seien vor allem falsche Informationen. Es sei daher nötig, Apothekenmitarbeiter, Ärzte und Jugendliche besser darüber zu informieren, wie die „Pille danach“ beschafft werden könne.

 

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