Im Zuge der weltweiten von Europol koordinierten Operation „Shield IV“ konnten 2023 Erfolge im Kampf gegen gefälschte Arzneimittel verzeichnet werden. Zwischen April und Oktober konnte in 28 europäischen Ländern sowie in Kolumbien und den USA Ware im Wert von 64 Millionen Euro sichergestellt werden.
Doch nicht nur die gefälschten Arzneimittel wurden erfolgreich aus dem Verkehr gezogen, sondern auch die Täter: 1284 Personen wurden angezeigt (296 Verhaftungen und 988 laufende Verfahren), 92 Webseiten abgeschaltet und vier illegale Labore entdeckt. Die Ermittler:innen stellten über 636.000 Packungen illegaler Arzneimittel sicher, über 69 Tonnen Pulver und Rohmaterial, mehr als 11.500 Liter verschiedenster Wirkstoffe, etwa 121.500 Fläschchen und Ampullen sowie über 12 Millionen Tabletten.
Vorwiegend geht es den Arzneimittelfälschern dabei um Doping-Produkte, es wurden aber auch gefälschte Präparate aus dem Bereich erektile Dysfunktion, Nahrungsergänzungsmittel und Präparate für den Einsatz in der Schönheitschirurgie gefunden.
Alexander Herzog, Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig), sagte dazu: „Die sichergestellten Waren, die im Zuge der Operation beschlagnahmt wurden, zeigen uns, dass der illegale Handel mit gefälschten Arzneimitteln und anderen Präparaten nach wie vor floriert. Die Händler sind skrupellos, bedrohen doch die gefälschten Arzneimittel die Gesundheit und mitunter sogar das Leben von Patientinnen und Patienten. Denn gefälschte Produkte unterliegen keiner Qualitätskontrolle, werden ohne verpflichtende Standards bei Hygiene oder Sicherheit hergestellt und enthalten in der Regel abweichende, überhaupt keine oder von den Originalpräparaten abweichende Mengen der Wirkstoffe.“
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