Großbritannien

Ex-Ministerin wechselt zu Boots

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Die ehemalige britische Gesundheitsministerin Patricia Hewitt hat Berichten englischer Medien zufolge einen Posten bei Boots angenommen. Hewitt wird als „special consultant“ für die Apothekenkette arbeiten, der rund 1500 Filialen sowie 25 Kliniken angehören. Künftig wird sie zudem als „special adviser“ für Cinven tätig sein, eine der weltgrößten Private-Equity-Gesellschaften, die im vergangenen Jahr für 1,4 Milliarden britische Pfund die Krankenhauskette Bupa gekauft hatte.

Wegen ihrer neuen Engagements sieht sich die ehemalige Ministerin, die bei der Kabinettsneubesetzung von Premierminister Gordon Brown im vergangenen Juni ausgemustert worden war, heftiger Kritik ausgesetzt: Während ihrer Amtszeit habe Hewitt die medizinische Grundversorgung „durch die Hintertür“ privatisiert, kritisiert etwa die „Daily mail“. Der "Times" zufolge hatte Hewitt vor einem Jahr Kettenbetreibern wie Boots die Möglichkeit zur Eröffnung privater Arztpraxen eingeräumt. Auch verschiedene Abgeordnete rügen den schnellen Wechsel von der Politik in die Wirtschaft. Für ihre neuen Arbeitgeber soll Hewitt drei Wochen im Jahr tätig sein und kassiert dafür laut Berichten 100.000 britische Pfund.

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