Spanien

Erstmals Zuzahlungen für Rentner

, Uhr

Spaniens Rentner müssen in den Apotheken künftig in die Tasche greifen: Mit einem Sparpaket will die Regierung Pensionäre erstmals zu Zuzahlungen auf Arzneimittel verpflichten. Einem Bericht der Tageszeitung „El Pais“ zufolge sollen die Rentner 10 Prozent des Arzneimittelpreises selbst übernehmen. Doch auch der arbeitenden Bevölkerung drohen höhere Gebühren.

Je nach Einkommen sollen die Zuzahlungen in den Apotheken variieren: Fest steht, dass es drei Einkommensstufen geben soll. Diese wurden vom Ministerium bislang aber noch nicht festgelegt. In Medienberichten heißt es, dass Gutverdiener zwischen 50 und 60 Prozent des Preises selbst beisteuern sollen. Allein mit diesen Maßnahmen will die Regierung jährlich 2 Milliarden Euro mehr einnehmen.

Das spanische Gesundheitssystem ist angeschlagen: Seit dem vergangenen Jahr schuldet der nationale Gesundheitsdienst den Apotheken mehrere hundert Millionen Euro. In einigen Regionen hat der Gesundheitsdienst über Monate hinweg kein einziges Rezept beglichen.

Insgesamt hat das Gesundheitsministerium allerdings Einsparungen in Höhe von 7 Milliarden Euro angekündigt. Im Gespräch sind daher weitere Neuregelungen wie die Erhöhung der Generikaquote und die komplette Digitalisierung von Patientenakten und Rezepten.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte