Galt als ausgerottet

Erster Polio-Fall in USA seit zehn Jahren

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New York -

In den USA ist erstmals seit fast einem Jahrzehnt ein Poliofall nachgewiesen worden, der durch einen Geimpften ausgelöst wurde. Die örtliche Gesundheitsbehörde im Bezirk Rockaway des Bundesstaates New York teilte am Donnerstag mit, ein nicht geimpfter Bewohner des Staates sei erkrankt.

Eine erste Sequenzierung deute darauf hin, dass die Übertragung von einem Menschen ausgegangen sei, der mit dem oralen Polioimpfstoff geimpft worden war, der abgeschwächte Lebendviren enthält. Dieser ist in den USA nicht mehr zugelassen. Daher stamme das Virus möglicherweise von einem Ort außerhalb des Landes, so die Gesundheitsbehörde.

Bei Polio wird zwischen Wildtypen und von Impfstoffen abgeleiteten Viren unterschieden. Poliowildviren sind nach Angaben der Globalen Initiative zur Ausrottung von Polio in diesem Jahr bislang nur in Pakistan, Afghanistan und Mosambik aufgetreten. Poliofälle in mehreren Ländern können aber durch Viren aus Lebendimpfstoffen verursacht werden. In den USA und auch in Deutschland wird deshalb nur noch inaktiver Polioimpfstoff verwendet.

Medienberichten zufolge gilt Polio in den USA seit 1979 als ausgerottet. Der letzte bekannte Fall einer nachgewiesenen Impfpolio sei 2013 bei einem Baby aufgetreten, das ein sehr schwaches Immunsystem hatte. Polio – auch bekannt als Kinderlähmung – ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die Lähmungen auslösen und zum Tod führen kann. Vor allem bei Kleinkindern kann es dauerhafte Lähmungen hervorrufen. Verbreitet wird das hoch ansteckende Virus oft über verunreinigtes Wasser. Eine Heilung für Polio gibt es bisher nicht, bezwungen wurde das Virus mit flächendeckenden Impfungen.

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