Erneut Rückrufe bei McNeil

Die Johnson & Johnson-Tochter McNeil hat erneut OTC-Arzneimittel zurückgerufen. Betroffen sind Produkte der Marken Tylenol, Benadryl, Sudafed und Sinutab, die in den USA, der Karibik und Brasilien vertrieben wurden. Der Rückruf der Ware vom Großhandel sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Konzern mit. Es gebe keine Meldungen über unerwünschte Ereignisse.

Hintergrund der Aktion ist nach Angaben des Konzerns die Überprüfung alter Herstellungsprotokolle der Fabrik in Fort Washington in Pennsylvania, die im April vergangenen Jahres geschlossen worden war. Dabei habe sich heraus gestellt, dass die Reinigungsverfahren unzureichend und zudem nicht korrekt dokumentiert gewesen waren. Es sei allerdings sehr unwahrscheinlich, dass dadurch die Qualität der nun zurückgerufenen Produkte beeinträchtigt worden sei.

Im vergangenen Jahr hatte Johnson & Johnson bereits mehrmals OTC-Arzneimittel zurückgerufen, die aus der beanstandeten Produktionsstätte stammten. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte bei einer Inspektion Hygiene- und Dokumentationsmängel festgestellt. Der Konzern hatte daraufhin zugesichert, die Vorgänge aufzuklären. Die Produktion soll im kommenden Jahr wieder aufgenommen werden.