Vergiftungsfälle

Ermittlungen wegen Beruhigungsmittel in Babyfläschchen

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Berlin -

Eine 53-jährige Putzfrau aus einer Kinderkrippe in einem Pariser Vorort soll zwei Babys ein Angstlöser-Medikament in die Flaschennahrung gemischt haben. Die Kleinkinder mussten wegen Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus behandelt werden.

Vor einigen Wochen rief das Team der Kinderkrippe eines Krankenhauses in Neuilly-Plaisance erstmals den Notarzt: Ein 16 Monate altes Kleinkind sei nach seinem Fläschchen nicht nur schläfriger als gewöhnlich gewesen, es habe auch unter Gleichgewichtsstörungen gelitten. Das Kind musste drei Tage im Krankenhaus verbringen. Bei den Untersuchungen dort seien Spuren eines Benzodiazepins nachgewiesen worden, berichteten RTL France und das Magazins Le Point. Zwei Wochen später habe ein neun Monate altes Baby ähnliche Symptome gezeigt. Auch hier seien Spuren eines Angstlösers nachgewiesen worden. Die Klinikleitung habe daraufhin Polizei und Staatsanwaltschaft alarmiert.

Ins Visier der Ermittler geriet eine 53-jährige Putzfrau, die seit Beginn des Jahres in der Krippe gearbeitet haben soll. Sie wird verdächtigt, die Beruhigungsmittel in die Fläschchen der beiden Kinder gemischt zu haben. Bei ihr seien Rezepte für Arzneimittel mit den gleichen Bestandteilen gefunden worden. Die Frau habe sich selbst in den Vernehmungen als „depressiv“ bezeichnet.

Mitte Juli sei die Frau in Polizeigewahrsam genommen, mittlerweile aber unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es werde weiterhin gegen sie ermittelt.

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