Großbritannien

Englands Pharmakonzerne murren

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Britische Pharmaunternehmen wollen auf Grund von Regierungsentscheidungen in Zukunft Einschnitte bei Investitionen vornehmen. Sie hätten das Vertrauen in den Inselstaat verloren, berichtet der Verband der pharmazeutischen Industrie in Großbritannien, in dessen Auftrag mehr als 100 Arzneimittelhersteller zur Unternehmensentwicklung befragt worden waren.

Drei Viertel gaben an, mit dem britischen Pharmamarkt nicht zufrieden zu sein und 83 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die Situation verschlechtern wird. Nur 1 Prozent rechnet mit einer Verbesserung der Marktsituation in den kommenden zwölf Monaten. Einschnitte soll es demzufolge bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung geben: Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen erwartet, dass die Investitionen, die derzeit bei vier Milliarden britischen Pfund jährlich (mehr als fünf Milliarden Euro) liegen, reduziert werden. Ebenso soll bei den Beschäftigten sowie bei Gebäuden und Ausstattung eingespart werden.

Die Anzahl der in Großbritannien durchgeführten klinischen Studien werde nach den Erwartungen der Produzenten in den kommenden zwölf Monaten um 46 Prozent abnehmen, die Arzneimittelherstellung um 42 Prozent.

Die pharmazeutische Industrie beschäftigt derzeit rund 70.000 Menschen. Nach Angaben des britischen Industrievebands zählt der Arzneimittelsektor zu den führenden Exporteuren der Insel. Ein Viertel der industriellen Forschungs- und Entwicklungskosten Großbritanniens werde bei den Pharmaunternehmen getätigt.

Die britische Regierung ist - genauso wie andere europäische Regierung - unter Druck, die Ausgaben im Gesundheitswesen zu bremsen. Daher hatte sie angekündigt, das seit mehr als 50 Jahren bestehende Preissystem zu ändern.

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