E-Rezept: Österreich gewinnt Innovationspreis Katharina Brand, 17.04.2024 14:51 Uhr
Die erste Sonderauszeichnung für Innovationen in Europa der internationalen Vereini´gung für Soziale Sicherheit (IVSS) wurde dem Dachverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger für ihre vollständige Rezept-Digitalisierung verliehen. Bei der internationalen Jury setzte sich das Konzept gegen 119 Projekte aus 26 Ländern durch. Die IVSS ist die weltweit führende internationale Organisation für Institutionen der sozialen Sicherheit, Regierungsabteilungen und Agenturen.
„Das E-Rezept setzt Maßstäbe für die Digitalisierung des Gesundheitssystems in Europa. Der IVSS-Preis für Innovation ist eine starke Auszeichnung für dieses Projekt und bestätigt unseren zukunftsweisenden und konsequenten Digitalisierungskurs“, erklärt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger anlässlich der Verleihung am 16. April im Rahmen des Europaforums der IVSS in Porto (Portugal).
So funktioniert’s in Österreich
Das E-Rezept löste im Sommer 2022 das Papierrezept in Österreich flächendeckend ab. Damit wurde der gesamte Prozess von der Ausstellung über das Einlösen bis zur Abrechnung digitalisiert. „Der E-Rezept-Prozess ist einfach, klar und flexibel und entspricht den hohen Datenschutz- und Sicherheitsstandards“, sagt Lehner. Die Ärztin oder der Arzt erstellt das E-Rezept und speichert dieses im E-Card-System. In der Apotheke kann das E-Rezept mit einem E-Rezept-Code via Smartphone-App oder mittels 12-stelliger alphanumerischer E-Rezept-ID (REZ-ID) eingelöst werden. Der Scan des E-Rezept-Codes von einem Ausdruck ist ebenso möglich. Mit der E-Card lassen sich in der Apotheke alle E-Rezepte des Versicherten einsehen; auch Dritte können Medikamente abholen. E-Rezepte können ebenso per App auf dem Smartphone abgerufen werden. Dies ist sicher, da E-Rezepte in einem geschlossenen Netzwerk gespeichert werden.