OnlineDoctor startet Pilotphase

E-Rezept in der Schweiz: Plattform schneller als Apothekerverband

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Berlin -

In der Schweiz wird wie in Deutschland an der Einführung des E-Rezepts gearbeitet. Während der Apothekerverband PharmaSuisse und Ärzteverband der FMH in diesem Jahr in die Testphase gehen wollen, hat eine Telemedizin-Plattform bereits ein Pilotprojekt gestartet.

PharmaSuisse und FMH wollen „möglichst noch in diesem Jahr“ einen E-Rezept-Test beginnen. Die Apotheker:innen und Ärzt:innen wollen gemeinsam auf bestehende Lösungen aufbauen und zunächst Schritt für Schritt Erfahrungen sammeln. Erst dann soll das E-Rezept landesweit ausgerollt werden. „Ziel ist es, dass das elektronische Rezept flächendeckend in allen Apotheken einlösbar sein wird. Denn nur so kommt der Mehrwert dieser Digitalisierung auch wirklich zum Tragen“, sagt ein PharmaSuisse-Sprecher.

In der Schweiz gibt es anders als in Deutschland auch private Anbieter, die E-Rezepte entwickeln und den Ärzt:innen anbieten können. Die Plattform OnlineDoctor verordnet seit vergangener Woche digital. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben der erste Anbieter für Telemedizin, der diesen Service in der Schweiz anbietet. Genutzt wird die HCI Solutions-Lösung Documedis (Galenica) zur Erstellung und Einlösung der E-Rezepte. Die elektronische Signatur und die Prüfung der Gültigkeit erfolgen über den Service HIN Sign.

Eine Speicherung von Gesundheitsdaten durch externe Partner erfolgt nicht. „In der Vergangenheit gab es zahlreiche Versuche von Anbieterseite, auch im digitalen Raum Rezepte auszustellen. Die Authentifizierung des ärztlichen Personals und die sichere Übermittlung stellten bislang große Herausforderungen dar. Wir freuen uns daher sehr, zusammen mit unseren Partnern das Papier-Rezept unter Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben erfolgreich in die digitale Welt überführt zu haben“, sagte Dr. Tobias Wolf, Mitgründer von OnlineDoctor.

Auf dem E-Rezept ist ein QR-Code abgebildet, der die relevanten Daten und die elektronische Signatur der Ärzt:in erhält. Die Patient:in entscheidet, ob das E-Rezept vor Ort oder online in einer Apotheke eingelöst werden soll. Das Projekt von OnlineDoctor werde „sehr gespannt“ verfolgt, so der PharmaSuisse-Sprecher. Dem Piloten fehle es allerdings „an der von uns angestrebten Breitenwirksamkeit“.

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