Die deutsche Drogeriekette dm will in Ungarn in Zukunft OTC-Arzneimittel verkaufen. Dies berichtete die ungarische Tageszeitung Népszabadság. Bis jetzt soll dm in einer Filiale in Budapest Arzneimittel anbieten; bis zum Jahresende will die Kette OTC-Produkte in allen 203 ungarischen Filialen abgeben, zitiert das Blatt dm-Manager Wolfgang Strasser.
Erst im vergangenen Jahr hatte die ungarische Regierung eine Auswahl von 400 gängigen OTC-Produkten aus der Apothekenpflicht entlassen. Das Geschäft entwickele sich bislang zurückhaltend, so ein Beobachter gegenüber APOTHEKE ADHOC. Der Hauptteil der Selbstmedikation wird offenbar nach wie vor in der Apotheke umgesetzt; nach Angaben der zuständigen Aufsichtsbehörde wurden bislang nur 204 Genehmigungen für den OTC-Verkaufsstellen ausgegeben, darunter 44 beziehungsweise 38 an die Tankstellenbetreiber Shell und MOL sowie jeweils ein gutes Dutzend an die Supermarktketten Coop und Tesco. Laut Népszabadság haben die Abgabestellen bislang nur einen Anteil von 1 bis 2 Prozent am 240 Millionen Euro schweren OTC-Markt.
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