Schweiz

Dispensierrecht auf der Kippe

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In der Schweiz sollen Ärzte nach dem Willen von Gesundheitsminister Pascal Couchepin künftig keine Medikamente mehr verkaufen und abgeben dürfen. Schweizerischen Medienberichten zufolge will Couchepin das Dispensierrecht im Rahmen des Massnahmenpakets zur Senkung der Gesundheitskosten verbieten lassen.

Wer Medikamente verschreibe, solle nicht gleichzeitig aus deren Verkauf Profit schlagen, so der Minister. Einen Vorschlag zur Änderung des Heilmittelgesetzes wolle der Couchepin noch vor der Sommerpause vorlegen, berichtet die „Neue Zürcher Zeitung“.

In der Schweiz dürfen Ärzte in 13 der 26 Kantone Arzneimittel verkaufen. Auch im Kanton Zürich hatte sich die Bevölkerung im November für die uneingeschränkte Abgabe durch die Mediziner ausgesprochen. Wegen einer Klage der Apotheker vor dem Bundesgericht, ist der Beschluss jedoch noch nicht in Kraft.

Die schweizerischen Apotheker begrüßten den Vorschlag und hoffen, dass in ihrem Land Verordnung und Abgabe von Arzneimitteln künftig getrennte Vorgänge sind. Von Seiten der Ärzte hagelte es allerdings Kritik: Die Mediziner sehen nicht nur die Versorgungssicherheit in ländlichen Kantonen, sondern auch ihre Existenz in Gefahr. Einem Bericht der „Thurgauer Zeitung“ zufolge hat der Medikamentenverkauf in Arztpraxen in den vergangenen Jahren zugenommen und macht inzwischen Rund ein Drittel des ärztlichen Einkommens aus.

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