Apothekerpetition

„Die Bevölkerung steht hinter den Pharmazeuten“

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Berlin -

200.000 Unterschriften wollte der Schweizer Apothekerverband für seine Petition gegen die geplanten Honorarkürzungen sammeln. Zwei Monate nach Beginn haben nun schon über 340.000 Schweizer ihre Unterstützung der Apothekerschaft bekundet. „Ein deutliches Ja für eine persönliche und wohnortnahe Beratung und Betreuung“, so der Verband.

„Mit 341.688 Unterschriften ist das ursprüngliche Ziel deutlich übertroffen“, vermeldet Pharmasuisse. „Die Bevölkerung sagt damit Nein zu den vom Bundesrat geplanten Abbaumassnahmen wie der Kürzung des Vertriebsanteils oder dem Referenzpreis für Generika. Diese Massnahmen gefährden besonders die Versorgung durch Apotheken in ländlichen Gebieten oder Quartieren.“ 1800 Apothekenteams haben in den vergangenen zwei Monaten landesweit Unterschriften gesammelt.

Die Petition hat zwar keine direkten Konsequenzen, wie es Volksentscheide oder Initiativen in der Schweiz haben, sie sei aber „ein gewichtiges politisches Zeichen“. Ihr Resultat zeige: „Die Bevölkerung steht hinter den Pharmazeuten und ist jederzeit bereit, sich mit ihnen im Rahmen von Referenden und Initiativen zu solidarisieren.“ Die Bevölkerung möchte demnach „weiterhin in der Apotheke Gesundheitsprobleme sofort abklären und eine Lösung erhalten, Vorsorgetests oder Impfungen in Anspruch nehmen und vom großen Wissen der Apotheken und ihren Teams profitieren“.

Um sich gegen die Sparpläne der Regierung zu wehren, fährt der Schweizer Apothekerverband seit zwei Monaten eine großangelegte Kampagne: Um zum Start der Petition im April Aufmerksamkeit zu erregen, organisierten sie eine Demonstration in Basel, bei der ein Künstler ein vier Meter hohes, grünes Kreuz – das Pendant zum deutschen Apotheken-A – bemalte und in einem Schuttcontainer versenkte. Vier Wochen später dann hatte der Verband zum „Nationalen Sammeltag“ aufgerufen: Landesweit bedienten Apotheker in Schwarz, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Manche Apotheker beteiligten sich auch mit kreativen Aktionen in Eigenregie, vor einer Baseler Offizin beispielsweise erwartete die Kunden ein Sarg.

Nachdem schon vor dem offiziellen Beginn der Petition mit dem Titel „Auch morgen medizinisch gut umsorgt“ rund 12.000 Unterschriften zusammengekommen waren, sammelten die Apotheker innerhalb von sechs Wochen weitere 150.000. Zielmarke waren 200.000 Unterschriften bis Juni.

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