Heute findet zum 7. Mal der „World Pharmacists Day“ statt. Apotheker in aller Welt sollen mit Aktionen auf das Motto des Tages aufmerksam machen: „From research to health care: Your pharmacist is at your service“ – „Von der Forschung bis zur medizinischen Versorgung: Dein Apotheker ist stets zu Diensten.“
Vom Radio übers Butterbrot bis zur Poesie – viele Errungenschaften der Menschheit werden mit „Welt-Tagen“ gefeiert. Heute sind die Apotheker dran. 2,4 Millionen Pharmazeuten weltweit beraten jeden Tag Millionen Patienten, die mit Erkältung, Verletzungen oder Krankheiten in die Apotheke kommen und schnelle Linderung ihrer Beschwerden erhoffen. Der Tag ist eine Idee der International Pharmaceutical Federation (FIP) mit Sitz in Den Haag. Der Weltapothekerverband hat Pharmazeuten in aller Welt aufgerufen, heute öffentlich auf die Bedeutung der Apotheker als Rückgrat des Gesundheitssystems hinzuweisen. Die Vielfalt des Berufes ist denen, die ihn ausüben, wohlbekannt, aber viele Patienten wissen nicht immer, was genau der Mann oder die Frau im weißen Kittel in der Offizin alles können.
Und das ist viel: Von der Forschung und Entwicklung von Medikamenten über die Ausbildung zukünftiger Pharmazeuten bis hin zur direkten Versorgung in Krankenhäusern und Offizinen reiche das Spektrum der pharmazeutischen Tätigkeiten, begründet der Welt-Apotheker-Verband FIP die Wahl des Mottos. „Wir tun all dies im Dienste unserer Patienten und Gemeinden“, sagt FIP-Präsidentin Dr. Carmen Peña. „Wir wollen betonen, dass Apotheker das Rückgrat des Gesundheitswesens in vielen verschiedenen Bereichen sind.“
In vielen Ländern sind sie als Ansprechpartner in medizinischen Fragen beinahe genau so wichtig wie Ärzte, besonders in Ländern, in denen die Gesundheitsversorgung nicht so sorg- und lückenlos ist wie hierzulande. Besonders aktiv war heute die Pharmazie-Abteilung der Northern University Bangladesh, deren Mitarbeiter viele Plakate aufgehängt hatten, auf denen die Bedeutung der Pharmazie eindringlich beschrieben wurde: „No pharmacist, no medicine, no help.“ – „Kein Apotheker, keine Medizin, keine Hilfe.“
Die Branche hat viele Gründe, stolz auf sich und ihr Wissen und Können zu sein: Apotheker stellen Medikamente her, sie haben auf Patientenfragen stets qualifizierte Antworten, sie kennen die Gesetze des Gesundheitssystems, blicken genauso gewissenhaft in die Vergangenheit wie in die Zukunft und sind ein wichtiger Bestandteil in den Gesundheitssystemen aller Länder. Ein vor kurzem veröffentlichter FIP-Report unterstreicht die Bedeutung der Apotheker. Die Experten fanden heraus, dass die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung steigt, wovon die Apotheker künftig profitieren sollen, indem sie ihren Patienten bei der medizinischen Selbstfürsorge unterstützen sollen. Im Idealfall soll die Beratungskompetenz der Apotheker dafür sorgen, dass Kosten für die Gesundheitssysteme eingespart werden. Apotheken hätten die Möglichkeit, schnell qualitativ hochwertige Informationen und Versorgungsleistungen anzubieten, so der FIP.
Die Arbeit der Apotheker verschiebe sich kontinuierlich von einer produkt- zu einer patientenorientierten Tätigkeit. Das liege zum einen daran, dass durch die weltweit steigenden Gesundheitskosten Kompetenzen in allen Bereichen ausgeschöpft werden müssten. Zum anderen gäbe es den verstärkten Wunsch der Patienten, prophylaktisch selbst tätig zu werden und Erhaltung und Überwachung der eigenen Gesundheit auch selbst in die Hand zu nehmen.
Dies erweitert die Aufgaben des Apothekers, der die veränderten Kundenbedürfnisse erkennen und darauf reagieren sowie mit anderen Gesundheitsdienstleistern verstärkt zusammenarbeiten muss. Der Pharmazeut sei künftig immer mehr auch Gesundheitsmanager und im Idealfall eine verlässliche Anlaufstelle rund um die medizinische Versorgung. Der FIP sieht auf die Apotheker „goldene Möglichkeiten zukommen, ihren Wert für die Patienten herauszustellen“.
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